Was muss beim Updaten von WordPress beachtet werden?
Was beim Updaten von WordPress alles beachtet werden muss, erklären wir in diesem Beitrag.
WordPress ist weltweit das beliebteste und am weitesten verbreitete CMS. Es wird für private Webseiten oder Homepage von Vereinen ebenso eingesetzt wie für Webseiten von kleinen oder großen Unternehmen oder für Onlineshops.
Viel zu nachlässig wird aber mit dem Thema WordPress-Wartung und WordPress-Updates umgegangen. Sehr viele WordPress-Webseiten sind technisch veraltet. WordPress selbst und/oder Plugins und Themes sind nicht am aktuellen Stand. Und das kann zu Problemen, Ausfällen und auch zu Kosten führen. Und darum ist es ganz wichtig, WordPress regelmäßig zu warten und upzudaten.
Warum muss WordPress regelmäßig upgedatet werden?
WordPress (und natürlich auch Plugins und Themes) ist Programmcode, also eine Software. Tausende oder Millionen von Anweisungen und Berechnungen bewirken, dass das Programm das macht, was es soll. Im Falle von WordPress also Inhalte anzeigen, Bildergalerien, eingebettete Videos usw.
Laden Sie sich gerne mal WordPress herunter und entpacken es auf Ihrem Computer. Wenn SIe sich dann die einzelnen Dateien ansehen und in einem Editor öffnen – zur Ansicht reicht der Windows-Editor – sehen Sie, dass es ein sehr umfangreicher und komplexer Programmcode ist.
Der Teufel steckt hier im Detail. Zu 99% funktioniert der Programmcode von WordPress perfekt, aber vereinzelt können eben doch noch Fehler vorhanden sein. Und diese Fehler im Programmcode können in gewissen Situationen zu Fehlverhalten führen, und im schlimmsten Fall sogar Sicherheitslücken sein, die Hacker ausnutzen können.
Das Gute daran ist: Die Entwickler von WordPress, aber auch von Plugins und Themes verbessern ihre Software ständig. Ständig werden Bugs (=Fehler) entdeckt und behoben, und diese Fehlerkorrekturen werden mittels Updates den Betreibern von WordPress-Webseite zur Verfügung gestellt.
Als Webmaster und Betreiber einer Website, die mit WordPress läuft, ist es also nicht Ihre Aufgabe, selbst nach Fehlern zu suchen und diese zu korrigieren. Auch Ihre WordPress-Agentur oder Ihr Webdesigner muss das nicht machen.
Sie sollten aber regelmäßig diese Updates einspielen und damit Ihre WordPress-Installation am aktuellen Stand halten.
Damit vermeiden Sie Programmfehler und schließen Sicherheitslücken, damit Hacker keine Chance haben. Denn leider werden noch immer viel zu viele veraltete WordPress-Webseiten gehackt. Das kann unangenehm sein, wenn dann plötzlich irgendwelche anderen Inhalte auf Ihrer Unternehmenswebsite angezeigt werden. Im schlimmsten Fall können aber auch illegale Inhalte auf der Website angezeigt oder zum Download angeboten werden, für die Sie letztendlich (als im Impressum angeführte Seitenbetreiber) verantwortlich und haftbar sind.
Darum unbedingt WordPress, sowie die installierten Plugins und Themes regelmäßig updaten!
Was ist beim Updaten von WordPress zu beachten?
Grundsätzlich scheint das Updaten von WordPress ja relativ einfach zu sein. Im Dashboard wird angezeigt, sobald Updates für WordPress zur Verfügung stehen. Kleinere Updates führt WordPress in der Regel auch selbst durch.
Auch Plugins und Themes können im Backend relativ einfach durch einen Mausklick upgedatet werden.
Allerdings gibt es schon einige Dinge, die vor einem Update beachtet werden sollten. Den ganz so simpel, wie es WordPress suggeriert, ist es nicht immer. Manchmal schlagen Updates auch fehl, und dann kann sogar sein, dass die Website überhaupt nicht mehr funktioniert.
Aber worauf ist nun beim Einspielen von Updates zu achten? Das sehen wir uns nun genauer an.
Erstellen von Backups
Vor jedem Updatevorgang sollte unbedingt ein Backup der Website erstellt werden. Im Fall eines Fehlers beim Updaten lässt sich so ein fehlerhaftes Plugin oder auch die gesamte Website wiederherstellen.
Backups kann man mit Backupplugins wie zum Beispiel UpdraftPlus machen. Auch lassen sich viele Backupplugins so einrichten, dass automatisch vor einem Update ein Backup erstellt wird.
Sind die Plugins mit der aktuellen WordPress-Version kompatibel?
Oft sind sehr viele Plugins upzudaten. Aber anstatt in der Pluginübersicht einfach bei jedeem Plugin auf “Aktualisieren” zu klicken ist es ratsam, unbedingt bei jedem Plugin vorab zu prüfen, ob es mit der aktuell installierten Version von WordPress kompatibel ist und damit getestet wurde.
Häufig ist es so, dass die aktuellste Version eines Plugins noch nicht ausreichend mit der aktuellsten WordPress-Version getestet wurde. Und das bedeutet, dass es dann zu Fehlern oder im schlimmsten Fall auch zu Abstürzen der Website kommen kann.
Das muss nicht sein, kann aber sein, wenn mit der installierten WordPress-Version ungetestete oder inkompatible Plugins eingespielt werden.
Daher muss das unbedingt vor einem Pluginudapte überprüft werden und im Zweifelsfall sollte ein Update vielleicht erst in ein paar Tagen eingespielt werden, wenn die Kompatibilität gewährleistet ist.
Erfahrene WordPress-Programmierer wissen mit der Zeit, bei welchen Plugins aufgepasst werden muss und bei welchen nicht. Außerdem kennen sie auch aus Fachblogs und Fachmagazinen, wo es gerade hakt.
Läuft eine veraltete PHP-Version?
Auch die Programmierumgebung, in der WordPress läuft (PHP), wird vom Betreiber des Webservers regelmäßig upgedatet. Denn auch hier können Bugs und Sicherheitslücken auftreten.
Dementsprechend werden auch WordPress und die Plugins und Themes laufend an aktuelle PHP-Versionen angepasst.
Beim Updaten muss nun geprüft werden, ob die zu installierenden Updates mit der verwendeten PHP-Version lauffähig sind, oder ob umgekehrt für bestimmte Updates nicht erst am Webserver auf eine höhere PHP-Version umgestellt werden muss.
Denn auch hier gilt: Ist die Kompatibilität nicht gegeben, dann stürzt die Website ab.
Müssen Child-Themes angepasst werden?
Ein Child-Theme ist ein Theme, das von einem anderen WordPress-Theme abgeleitet wurde. Das wird verwendet, um Designanpassungen an einem WordPress-Theme umzusetzen, und gleichzeitig das Theme aber weiter updaten zu können.
Denn ansonsten würden bei einem Update ja die Änderungen im Programmiercode der Themedateien überschrieben werden.
Bei einem Update des (Haupt-)Themes kann es also passieren, dass die abgeleiteten Dateien im Child-Theme nicht mehr mit denen im Hauptthema zusammenpassen. Das kann ebenso zu Problemen und Fehlfunktionen führen. Daher müssen im Zuge eines Updates auch diese Dateien angepasst und auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Steht genügend Serverleistung für ein Update zur Verfügung?
Gerade bei stark frequentieren Webseiten können aufwendige Aktionen, wie zum Beispiel das Einspielen von Updates, den Webserver überlasten. Dann crasht die Website und im schlimmsten Fall ist WordPress oder das jeweilige Plugin beschädigt.
In der Praxis tritt das meistens dann auf, wenn zu Stoßzeiten WordPress im Hintergrund selbstständig Updates einspielt. Denn grundsätzlich lässt sich das ja so einstellen, dass Pluginupdates oder kleine und mittlere Updates von WordPress selbst automatisch installiert werden, sobald sie verfügbar sind.
WordPress überprüft aber nicht, ob die Website gerade stark ausgelastet ist, und führt das Update trotzdem durch. Wenn der Webserver dann überlastet ist crasht das Update mit den besagten Auswirkungen.
Unser Tipp daher: Führen Sie die Updates immer manuell durch. So können Sie selbst entscheiden, wann Sie welche Updates installieren. Also beispielsweise Zeiten, wenn die Website weniger stark besucht wird.
Was tun bei heiklen Updates?
Manche Update sind etwas risikoreicher. Bei komplexen Plugins oder Themes sollten gröbere Updates unbedingt vorab auf einer Testumgebung ausprobiert werden.
So gibt es beispielsweise den Fall, dass bei Plugins gröbere Änderungen der Programmarchitektur auftreten. Hier sollte nicht einfach auf “Aktualisieren” geklickt werden, denn dann kann es zu Problemen und Abstürzen der Website kommen.
Das Zusammenspiel mit externen Systemen (Warenwirtschaft etc.)
WordPress-Updates betreffen nicht nur die Website selbst, sondern auch verknüpfte externe Systeme. WooCommerce-Onlineshops sind zum Beispiel oft mittels einer Schnittstelle an eine externe Warenwirtschaft angebunden. Oder es gibt Anbindungen an Onlinemarktplätze oder andere Dienstleister.
Auch hier muss vorab geprüft werden, ob die Plugins kompatibel sind, oder ob vielleicht sogar interne Anpassungen vor einem Update erforderlich sind.
Das Wichtigste ist aber: Unbedingt regelmäßig Updates installieren
Die angeführten Dinge sollten beachtet werden, wenn Updates für WordPress und die installierten Plugins und Themes eingespielt werden.
Manche Dinge wie das Erstellen von Backups ist noch relativ einfach, andere Dinge erfordern aber etwas mehr Fingerspitzengefühl und auch ein gewisses Know How (und auch Erfahrung).
Dieses Know How können Sie sich selbst mit dem Lesen von WordPress-Fachliteratur aneignen, zudem gibt es auch sehr viele gute kostenlose Videotutorials zu diesem Thema auf YouTube.
Allerdings reicht es nicht aus, ein 10-Minuten-Video anzusehen, um dann für Anforderungen, die das Updaten einer WordPress-Website mit sich bringt, gewappnet zu sein.
Insbesondere bei größeren Webseiten oder Onlineshops können die Updates schon anspruchsvoller sein.
Wenn Sie aber selbst nicht die Lust Zeit haben, für Sie selbst oder in Ihrem Unternehmen das nötige Know How aufzubauen, dann sollten Sie die Updates Ihrer WordPress-Website von einem erfahrenen WordPress-Experten durchführen lassen.Denn eines ist das Wichtigste: Egal ob SIe die Website selbst updaten oder die Updates ein externer Dienstleister für Sie durchführt, WordPress muss unbedingt laufend am aktuellen Stand gehalten werden, damit es sicher und stabil läuft.
Wir führen übrigens auch gerne Updates für WordPress-Webseiten, sowie WooCommerce-Onlineshops durch. Hier erfahren Sie mehr über unsere WordPress-Wartungsverträge.