Das sind die wichtigsten sozialen Netzwerke
Facebook, Twitter, Instagram & Co. – was sind die wichtigsten sozialen Netzwerke, was unterscheidet sie, was macht sie aus und wie kann man sie für Social Media Marketing nutzen? Dieser Artikel gibt darüber Auskunft.
Facebook – das Beziehungsnetzwerk
Bei Facebook dreht sich alles um Beziehungen. Man added Freunde aus dem realen Leben, liked Firmenseiten oder Gruppen die einen interessieren. Durch gezielte Posts, Facebookwerbung und das geschickte Posten in Gruppen lassen sich auch hier neue User erreichen, zudem hat Facebook von allen sozialen Netzwerken die mit Abstand meisten User und dadurch das beste Marketingpotential.
Twitter: Kurznachrichten und Diskussionen
Man kann bei Twitter zwar auch Bilder posten, der Schwerpunkt liegt aber auf Texten – kurzen Texten mit maximal 140 Zeichen. Beim Posten von News oder Infos muss man sich also dementsprechend kurz fassen, dafür eignet sich Twitter ideal für Diskussionen die sich rund um Tweets entwickeln können – dank Hashtags auch mit fremden Personen über Themen die einen interessieren.
Instagram: Bilder
Bei Instagram dreht sich alles um schöne Bilder. Man kann zwar auch Texte dazuschreiben, das Hauptaugenmerk des Netzwerkes liegt aber auf Bildern – und nur schöne Bilder erhalten auch viel Aufmerksamkeit durch die Community. Mehr als in anderen Netzwerken werden auf Instagram auch Hashtags verwendet, daher kann man durchgezieltes Setzen dieser auch viele neue User ansprechen.
Google+: das soziale Netzwerk von Google
Google+ funktioniert eigentlich ähnlich wie Facebook: man kann Freunde oder Unternehmen adden, sieht deren Neuigkeiten im Newsfeed und kann selbst Beiträge posten. Google+ bietet aber einige Verbesserungen im Vergleich zu Facebook: User kann man in Circles einordnen, man erzeugt also z.B. einen Circle für Familienmitglieder, einen für nahe Freunde, einen für Arbeitskollegen usw. Bei Beiträgen kann man dann genau festlegen, welche Circles diese Beiträge sehen, es lässt sich also genau steuern dass z.B. die Bilder vom Partywochenende nur die Freunde, aber nicht Geschäftspartner oder der Chef sieht. Dazu gibt es auch öffentliche Gruppen zu verschiedensten Themenbereichen, denen man beitreten kann und in denen man jede Menge interessanter Beiträge findet. Noch ein Vorteil von Google+: Beiträge daraus werden in der organischen Suchergebnissen der Google-Suche angezeigt, und auch für die Suchmaschinenoptimierung einer Website bietet Google+ Vorteile: Likes bzw. Links auf interessante Webseiten, die in Google+ Posts gesetzt werden stärken das Ranking einer Website.
Der Haken an Google+: obwohl das Netzwerk offiziell bereits mehr als 2 Milliarden User hat, ist die tatsächliche Anzahl der Personen, die es auch wirklich nutzen wesentlich kleiner. Denn jeder, der ein Google Konto besitzt (z.B. für ein Android-Smartphone, für Gmail usw.) hat automatisch auch einen Google+ Account, die überwiegende Mehrzahl der User hat also Google+ Profile obwohl sie selbst dort nie aktiv sind.
Derzeit ist Google+ also nicht das Netzwerk, auf das wir Social Media Aktivitäten konzentrieren würden, als Ergänzung zu anderen Netzwerken – auch hinsichtlich Suchmaschinenoptimierung – macht es aber Sinn auch dort aktiv zu sein.
XING und Linkedin – die Business-Netzwerke
XING im deutschsprachigen / europäischen Raum, Linkedin im amerikanischen / weltweiten Raum – alle beiden Netzwerke richten sich an Businessuser. Es dreht sich alles um Businesskontakte, hier lassen sich neue Jobs und neue Mitarbeiter finden oder auch Aufträge vergeben und finden.
Pinterest: informative Bilder
Ein soziales Netzwerk rund um Bilder, klingt eigentlich genau so wie Instagram, ist aber doch ganz anders. Auf Pinterest speichert postet man informative Bilder / Infografiken zu einem Thema, man pinnt also interessante Links die man irgendwo im Netz findet um sie später anzuschauen oder um sie anderen Usern zu zeigen. Die thematische Zuordnung erfolgt mittels Hashtags, daher lassen sich auch leicht unzählige weitere Pins zum gleichen Thema finden. Statistiken zeigen, dass unter den Usern der Anteil der Frauen größer ist als der der Männer und hauptsächlich Links zu Produkten oder Dienstleistungen gepinnt werden, die man beabsichtigt in nächster Zeit zu erwerben. Das macht Pinterest natürlich für Unternehmen und Onlineshops interessant.
Youtube: Videos
Youtube ist das Video-Netzwerk, hier kann man Videos zu jedem beliebigen Thema hochladen, sich mit anderen Youtubern vernetzen und auch eigene Kanäle anlegen. Youtube-Videos können auch ganz leicht in andere Websites eingebunden werden, eignen sich also auch um die Filme auf der eigenen Website zu präsentieren. Darüberhinaus sind auf Youtube auch Liveübertragungen möglich, und die Youtube-Videos werden auch (bei entsprechender Optimierung) in den Google Suchergebnissen angezeigt.
Snapchat: Festhalten von Augenblicken
Snapchat behandelt den Augenblick – Bilder oder Kurzvideos (bis 15 Sekunden) kann man an Freunde schicken, diese können sich die Beiträge dann 1x anschauen (+ optional ein weiteres Mal), danach löschen sich die Beiträge von selbst. Spezielle Beiträge kann man so einrichten dass sie 24 Stunden verfügbar sind, danach werden auch diese von Snapchat gelöscht. Snapchat ist daher ideal für kurzweilige Unterhaltungen unter Freunden, eignet sich aber auch ideal für Firmen um ganz aktuell z.B. seine Fans z.B. vom Firmenevent zu informieren oder einen „Snap“ aus dem Büro zu schicken. Es geht also nicht um perfekte Hochglanzbilder und bis ins letzte Detail perfektionierte Posts, sondern um das Festhalten von interessanten Augenblicken – Snaps!
Snapchat ist derzeit (Anfang 2016) im deutschsprachigen Raum noch nicht so bekannt, wird sich in den nächsten 1-2 Jahren aber sehr stark entwickeln. Es lohnt sich daher, bereits jetzt auf Snapchat aktiv zu werden.
WhatsApp – der Chat am Handy
Früher verschickte man SMS, heute wird über WhatsApp gechattet – die App hat sich binnen kurzer Zeit zum SMS-Ersatz am Handy entwickelt. Millionen User nutzen die App weltweit, auch zahlreiche größere und kleinere Unternehmen informieren ihre Fans und Kunden bereits darüber. Man kann Gruppen einrichten um einfach mit vielen anderen Personen zu chatten sowie Bilder und Videos mitschicken. Sobald auf einem Handy eine neue WhatsApp-Nachricht eintrifft bekommt der User automatisch eine Benachrichtigung – das ist für Marketer gut zu wissen: dadurch sind die Chancen sehr hoch dass die geschickten Nachrichten auch gelesen werden, der Prozentsatz der erreichten User ist deshalb wesentlich höher als bei anderen sozialen Netzwerken.
Periscope: Livevideos
Bei Periscope dreht sich alles um Livevideos – mittels der Periscope App kann jeder User einfach und sofort ein Livevideo übertragen (Internetverbindung natürlich vorausgesetzt), andere User von Periscope können nach aktuellen Livestreams suchen und diese ansehen. Für sich alleine betrachtet bietet Periscope für Marketingzwecke zuwenig Nutzen, in Kombination mit ohnehin vorhandenen Präsenzen in sozialen Netzwerken stellt es aber die ideale Ergänzung dar um von Liveevents zu berichten. Periscope eignet sich daher ideal für Unternehmen die viel „on tour“ sind.
Bei den hier angeführten handelt es sich um die wichtigsten sozialen Netzwerke (Stand: März 2016), natürlich gibt es noch zahlreiche weitere. Auch kommen laufend neue dazu, viele davon werden sich nicht durchsetzen und bald wieder verschwinden, einige wenige werden aber sehr schnell wachsen und bekannt werden. Auch kann es leicht sein, dass einige der hier angeführten Netzwerke in einigen Jahren keine große Bedeutung mehr haben – man denke nur an StudiVZ oder Myspace, die vor einigen Jahren noch sehr häufig genutzt wurden und viele User hatten. Wichtig ist daher sich nicht auf ein Netzwerk zu versteifen, sondern flexibel agieren, mehrere zu nutzen und genau sich auf die zu konzentrieren bei denen meine Zielgruppe auch aktiv ist. Natürlich spricht auch nichts dagegen eine Präsenz aug einer Plattform auch wieder zu schließen wenn sich dort kein Potential mehr bietet, Social Media bedeutet nicht nur Facebook oder nur Instagram, sondern eine Grundeinstellung wie man mit Fans und Kunden kommuniziert.