Warum Wartungsverträge für Webseiten meistens ein Nachteil für den Kunden sind
Wenn es um die Wartung von Webseiten geht bieten viele Webagenturen Wartungsverträge an. Für einen bestimmten Pauschalpreis erhält man eine gewisse Anzahl an Änderungen an den Inhalten der Homepage im Monat oder im Jahr inklusive.
Wir sagen: derartige Verträge sind meistens Unsinn und sind meist nur zum Nachteil für den Kunden ausgelegt.
Eigentlich ist es relativ logisch: es handelt sich um einen Pauschalpreis für Wartungsarbeiten an der Homepage (genauer gesagt an den Inhalten). Die Agentur schätzt also den Zeitaufwand für bestimmte vordefinierte Änderungsarbeiten an der Homepage, schlägt meistens noch einen Sicherheitsaufschlag darauf und bietet das dann als Pauschalpreis an.
Das Problem dabei: der Aufwand für Inhaltsänderungen lässt sich vorab nie hundertprozentig genau abschätzen. Müssen die Texte nur mittels Copy & Paste eingefügt werden oder muss man die Texte händisch übernehmen, evtl. auch korrigieren? Werden die Bilder in passender Qualität / Auflösung geliefert oder müssen diese aufbereitet werden? Werden nur Texte eingefügt oder müssen Bildergalerien erstellt werden, aufwendigere Absätze, müssen Texte auf mehrere Seiten aufgeteilt werden oder nicht? Manchmal werden Inhalte auch von Dritten, zum Beispiel Werbeagenturen geliefert, dann kann ein nicht geringer Zeitaufwand für die Kommunikation anfallen.
Kurz gesagt: die Webagentur, die einen Wartungsvertrag anbietet muss alle diese nicht genau abschätzbaren Arbeiten in die Preisgestaltung einkalkulieren, wird also um einiges mehr an Arbeitszeit für Änderungen an der Homepage kalkulieren müssen als in den meisten Fällen wirklich benötigt wird – und das macht den Wartungsvertrag dann teurer als eine Abrechnung nach echtem Zeitaufwand.
Wir sind daher der Meinung dass Wartungsverträge in den allermeisten Fällen nicht zum Vorteil des Kunden sind. Klar, Kunden möchten gerne vorab wissen welche Kosten für Änderungen an der Unternehmenswebsite anfallen, zudem wünscht man sich natürlich Fixkosten um genau planen zu können.
Wir handhaben das so dass wir den Kunden (schon bei Angebotslegung, aber auch bei Onlinegang der Homepage oder bei Übernahme bestehender Websites von anderen Anbietern) ungefähre Zeitaufwand- und Kostenschätzungen für bestimmte Änderungsarbeiten mitteilen. So sagen wir dem Kunden, dass zum Beispiel das Erstellen neuer Newsmeldungen für seine Website im Monat ca. € 150,- bis € 300,- kosten wird – je nach Aufwand für die Erstellung, abhängig auch von der Anzahl der gewünschten Newsupdates. Pauschal müssten wir das (mit Sicherheitsaufschlag) vermutlich um €400,- bis € 500,- anbieten, bei unserer Variante sieht der Kunde einen Preisrahmen, hat aber den Vorteil dass die Kosten variabel und günstiger als beim Pauschalpreis sind.
Natürlich ist es auch möglich Obergrenzen für die monatlichen Wartungskosten festzulegen – werden diese erreicht dann sprechen wir uns mit dem Kunden ab wie weiter verfahren werden soll.
Unser Erfahrung nach bedeutet eine faire Verrechnung von Website-Wartungsarbeiten nach echtem Zeitaufwand für Kunden eine erhebliche Kostenersparnis und erlaubt auch flexibler auf aktuelle Anforderungen reagieren zu können. Wenn in einem Monat viel gemacht werden muss ist das kein Problem – bei fixen Wartungsverträgen sind Mehrarbeiten meist nicht, oder nur mit erheblichen Extrakosten möglich. Im nächsten Monat ist vielleicht nur ein kleines Updates nötig, dann sind die Wartungskosten dafür relativ gering.
Wir können jedenfalls eine Verrechnung von Wartungsarbeiten nach echtem Zeitaufwand nur empfehlen.