Facebook im Umbruch – wohin sich das soziale Netzwerk entwickelt

,

Vor kurzem hat Facebook seine Quartalszahlen veröffentlicht, Mark Zuckerberg nahm dazu Stellung und erklärte auch, wohin sich Facebook in den nächsten Jahren entwickeln wird – ein kleiner Umbruch steht bevor…

Mark Zuckerberg musste eingestehen, dass Facebook nicht mehr so rasant wächst wie früher, teilweise auch Nutzer verliert. Vor allem in Europa haben in den letzten 2 Monaten 2 Millionen User ihre Konten gelöscht.
Die Gründe sind zum einen Datenskandale wie der im Zusammenhang mit Cambridge Analytica, zum anderen fühlen sich jüngere User nicht mehr so wohl auf Facebook wie früher. Weltweit sind überhaupt nur noch 3,5 Prozent der Facebook-User unter 18 Jahre.

Das ist grundsätzlich nicht verwunderlich. Jedes soziale Netzwerk -nicht nur Facebook, trifft auch auf vergleiche Plattformen zu – wird am Beginn hauptsächlich von Jugendlichen und Teenagern genutzt. Erst nach und nach kommen auch ältere Nutzer hinzu – mittlerweile wächst die Gruppe der Über-50-jährigen auf Facebook besonders stark.
Viele jüngere User finden das aber nicht mehr „cool“ – es ist wie in gesagten Clubs: wenn man dort die eigenen Eltern trifft (bzw. diese Altersgruppe), dann ist der Club „uncool“, man geht nicht mehr hin.

Ein weiteres Problem das den Nutzern nicht gefällt ist die Werbung im Newsfeed. Zwar sind die Werbeanzeigen dort wesentlich weniger störend als klassische Bannerwerbung und können auch so gestaltet werden, dass sie für den Benutzer ansprechend und informativ sind, trotzdem stört auch dort zu viel Werbung.

Die Nutzer weichen auf Stories und Private Nachrichten aus

Die User fühlen sich im Newsfeed nicht mehr wohl, was passiert also? Sie verlagern ihre Aktivitäten immer mehr in Stories und Private Nachrichten. Für Unternehmen die auf Facebook Werbung betreiben bedeutet das daher, dass auch die Werbestrategie dementsprechend angepasst werden muss.
Da der Trend hin zu Stories und Messenger eindeutig erkennbar ist lohnt es sich, jetzt schon verstärkt dort Werbung zu buchen. Denn der Großteil der Werbung spielt sich immer noch im Newsfeed ab, dementsprechend günstiger ist jetzt noch die Werbung in Stories und im Facebook Messenger. In 1 oder 2 Jahren wird dies anders aussehen, bis dahin sollte man die Kostenvorteil unbedingt ausnutzen.

Natürlich kann man parallel dazu auch Werbung auf Instagram, und dort natürlich auch wieder verstärkt in den Instagram Stories platzieren. Instagram ist bei der jüngeren Zielgruppe ja ohnehin beliebter als Facebook, die Entscheidung wo und wie man wirbt muss also je nach Zielgruppe getroffen werden. Grundsätzlich sollte das aber je nach Zielgruppe, Art des Produktes und Form der Werbung entschieden werden, eine gute Social Media Agentur kann da beratend zur Seite stehen und weiß, was am besten passt.

Für ältere Zielgruppen (ab 50 aufwärts) ist derzeit immer noch eher Facebook, genauer gesagt der Newsfeed die 1. Wahl für Werbeanzeigen, von Werbung in Stories oder im Messenger ist abzuraten.

Auswirkungen auf die organische Reichweite

Der Trend weg vom Newsfeed wirkt sich natürlich auch auf die organische Reichweite von Unternehmensseiten aus. Der Newsfeed-Algorithmus liefert ja ohnehin die Beiträge entsprechend den Interessen der User aus, wenn aber weniger Nutzer den Newsfeed konsumieren wird die Reichweite dort automatisch weiter absinken.
Es ist daher unbedingt zu empfehlen informative und für die Zielgruppe relevante Inhalte zu erstellen, die Interaktion zu fördern (damit steigt auch die Reichweite) und diese hochwertigen Inhalte dann auch zu bewerben. So steigt abermals die Reichweite und auch mittelfristig auch die Zahl der Abonnenten einer Seite. Und je mehr Abonnenten, umso mehr Nutzer sehen auch die Beiträge der Seite.
Und mit alldem sollte am besten heute als morgen begonnen werden, je länger man wartet umso höher werden die Werbepreise werden und umso mehr User werden hin zu Stories und Messenger abgewandert sein.