Warum es sinnvoll sein kann ein WordPress-Theme oder ein WordPress-Plugin selbst zu entwickeln
Bei WordPress kann man mit gekauften Themes und Plugins sehr viele Wünsche an eine Webseite mit geringem Aufwand umsetzen. Manchmal kann aber doch eine Eigenentwicklung die bessere Wahl sein, warum das so ist erklären wir im Beitrag.
WordPress ist ein tolles CMS. Es gibt sehr schöne fertige Themes die man kaufen kann und die man dann nur noch an die eigenen Wünsche anpassen muss, die aufwendige Eigenentwicklung von WordPress-Themes ist damit meist hinfällig. Auch für viele Anforderungen an spezielle Funktionalitäten gibt es sehr viele Plugins die diese bereits abdecken.
Das alles ist mit ein Grund warum WordPress mittlerweile als CMS weltweit so beliebt ist. Man kann damit einfach mit relativ wenig Arbeitsaufwand schöne und umfangreiche Webseiten erstellen, vor allem auch im Vergleich mit anderen Content-Management-Systemen wie Typo3 oder Joomla.
Trotzdem kann es Sinn machen, ein Theme oder ein Plugin immer noch selbst zu erstellen, also auf kein fertiges Theme oder Plugin zurückzugreifen – warum das so ist möchten wir hier kurz erklären.
Gekaufte WordPress-Themes sind nicht immer optimal programmiert
WordPress-Themes die man auf den üblichen Portalen wie Themeforest oder Templatemonster kaufen kann sind alle von unterschiedlichen Programmierern entwickelt wurden. Jeder Programmierer entwickelt sein Theme etwas anders, es gibt auch keinen einheitlichen Standard für die Erstellung von Themes. Das alles führt dazu, dass es viele Themes gibt, die nicht optimal programmiert worden, die also fehleranfällig sind oder von der Performance her nicht optimal laufen. Auch das Zusammenspiel mit manchen Plugins kann zu Problemen führen.
Wenn man ein gekauftes Theme einsetzen möchte sollte man daher unbedingt vorher abklären, von welchem Anbieter das Theme kommt und wie es programmiert wurde.
Entwickelt man ein Theme selbst kann man das natürlich ausschließen, dann erstellt man selbst den Code so wie er für das eigene Projekt am optimalsten ist und sorgt auch für die langfristige Wartbarkeit und Updatefähigkeit.
Gekaufte WordPress-Themes sind meistens überladen
Gekaufte WordPress-Themes haben meist das Problem, dass sie sehr viele Funktions Wünsche und Anforderungen abdecken möchten. Daher werden meistens dann sehr viele Funktionalitäten mit verschiedensten Plugins oder vom Entwickler selbst erstellten Erweiterungen eingebaut. Das hat zwar den Vorteil, dass man mit den Themes dann sehr viel machen kann, sagt aber auch dafür, dass die Bedienung vor allem für Redakteure manchmal relativ unübersichtlich und kompliziert wird. Auch das Anpassen von solchen Themes, und sei es nur über Standardeinstellungen im Backend, kann mitunter eine aufwendige Angelegenheit werden.
Wir sehen es bei uns in der Agenturpraxis oft, dass bei gekauften Teams meistens nur ein Bruchteil der implementierten Funktionalitäten überhaupt genutzt wird. Bei einem selbst erstellten Theme fällt das natürlich auch weg, denn dann setzt man nur das um was man für die eigene Homepage auch benötigt. Ein selbsterstelltes WordPress-Theme ist daher schlanker, einfacher zu warten und vor allem auch im Backend einfacher zu bedienen.
Ein gekauftes WordPress-Theme ist häufig anfälliger für Hacker-Angriffe
Jedes WordPress-Theme hat Bugs und Sicherheitslücken. Das ist einfach so, 100% sichere Software gibt es nicht. Das betrifft ein gekauftes Theme genauso wie ein selbst entwickeltes, der Unterschied ist aber, dass ein gekauftes Theme tausende Mal mal oder noch häufiger weltweit genutzt wird, auch jeder Hacker kann sich diese Theme kaufen und und nach möglichen Sicherheitslücken für Angriffe suchen. Es ist daher so, dass vermutlich für jedes halbwegs bekannte WordPress-Theme das man kaufen oder irgendwo herunterladen kann viele Hacker nach Angriffsmöglichkeiten suchen und diese dann manchmal auch ausnutzen. Dadurch dass diese Themes weltweit genutzt werden sind sie also leichter zu hacken.
Mit ein Grund warum ein gekauftes Theme leicht zu hacken ist ist auch, das durch die Überladung mit Funktionen (sie voriger Punkt) natürlich mehr Code eingebaut wurde der auch fehlerhaft sein kann. Ein selbst erstelltes Theme ist dagegen in der Regel (wenn es gut programmiert wurde) viel weniger anfällig für Hackerangriffe. Zum einen weil weniger Programmcode erstellt wurde und man nur genau die Funktionen umsetzt, die man auch benötigt. Zum anderen kann man selbst, wenn man ein erfahrener WordPress-Entwickler ist, die Funktionalitäten und das Theme auch so umsetzen, dass es wirklich relativ sicher gegen Hackerangriffe abgesichert ist. Und dann hat man dabei auch noch den Vorteil, dass den Quellcode des Themes niemand ensehen kann da das Theme ja nicht öffentlich heruntergeladen werden kann. Und wenn der Code nicht bekannt ist ist es schon deutlich schwieriger ein mögliches Angriffsziel herauszufinden.
Mit einem gekauften wird das Theme kann man oft nicht genau das umsetzen was man wirklich haben möchte
Ein Problem das wir häufig sehen: für eine Website wird ein bestimmtes WordPress-Theme gekauft und eingesetzt, 90% der Wünsche an Design oder Funktionalitäten werden damit auch abgedeckt. Für die restlichen 10% wird es dann aber schwierig, da muss man dann mit aufwendigen Kunstgriffen das Layout anpassen oder zusätzlichen Programmcode einbauen. Das geht manchmal mit gröberen Umbauarbeiten am Theme einher und kann (vor allem bei schlecht programmierten WordPress-Themes) auch dazu führen, dass man dies dann nicht mehr updaten kann, Updates des Anbieters können daher dann nicht mehr so einfach eingespielt werden.
Das ist wieder ein Punkt, der für ein eigenes WordPress-Theme spricht. Denn hier entwickelt man die Darstellung und die Funktionen genauso, wie man sich selbst haben möchte bzw wie man sie wünscht.
Fazit
Mit fertige WordPress-Themes die man kaufen kann lassen sich wunderbar schöne Webseiten erstellen, und das mit überschaubaren Arbeitsaufwand. Ein gekauftes WordPress-Theme (oder natürlich auch ein externes Plugin) birgt aber immer auch ein gewisses Risiko. Zum einen steigt damit geht die Gefahr dass die Website gehackt wird, zudem lassen sich aber auch gewisse Funktionen oder Wünsche an das Design nicht oder nicht so einfach umsetzen.
Wenn man ein Theme oder ein Plugin selbst entwickelt sieht das anders aus, dann kann man die Funktionen und das Design genau an die eigenen Wünsche abstimmen, auch sind diese Themes und Plugins schlanker und weniger überladen als gekaufte Themes oder Plugins.
Bei der Erstellung einer neuen WordPress-Website gilt es daher immer abzuwägen, welche Variante im speziellen Fall die bessere ist. Hat man ein gutes und hochwertiges WordPress-Theme ausgewählt und es reichen einem genau die Funktionalitäten die das System bietet, dann ist ein gekauftes Theme meistens die bessere Wahl. Will man aber sehr viele eigene spezielle Funktionalitäten abdecken oder kommt es auf sehr hohe Sicherheit gegen Hacker-Angriffe an, dann sollte man auf eine Eigenentwicklung setzen. Eine gute WordPress-Agentur sollte immer beide Varianten ins Spiel bringen im Einzelfall entscheiden ob der Kauf eines WordPress-Themes oder eine Entwicklung eines eigenen WordPress-Themes die besser Wahl ist.